26.03.2022
News: BSI Warnung / Kaspersky Produkte
Das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) hat am 15.03.20211 vor dem Einsatz von Kaspersky-Virenschutzprodukten gewarnt. In der Warnung wird von einer theoretischen Möglichkeit gesprochen, dass der russische Staat Einfluss auf die Firma Kaspersky nehmen könnte um deren Virenschutzprodukte für Cyberangriffe zu nutzen. Konkrete Hinweise, dass dies geplant ist oder bereits geschieht, gibt es von Seiten des BSI jedoch nicht.
Da sich vermehrt Nutzer von Kaspersky Produkten bei uns melden und eine Einschätzung von uns erhalten wollen, geben wir allen interessierten diese Infos weiter.
Kaspersky ist in der Tat ein russisches Unternehmen, das weltweit tätig ist. Bis vor wenigen Tagen galt Kaspersky als renomierter Sicherheitsspezialist beim Thema Cybersicherheit und hat auch eng mit dem BSI zusammengearbeitet. Das Europageschäft wird über Server in Zürich in der Schweiz abgewickelt und unterliegt deren Datenschutzbestimmungen. Eine Kundenverwaltung läuft über London. Die Entwicklung des Programms findet in großen Teilen in Russland statt. Unter technischen Gesichtspunkten gesehen spricht aktuell nichts gegen die Verwendung von Kaspersky Virenschutzprodukten. Alternative Anbieter auf dem Markt unterliegen den gleichen theoretischen Einflussnahmen der jeweiligen Regierungen.
Virenschutz ist in hohem Maße Vertrauenssache. Wer das Vertrauen in die Kaspersky Produkte verloren hat, dem empfehlen wir das Kaspersky Produkt zu deinstallieren und bis zur Entscheidung zu einem alternativ Produkt den in Windows eingebauten Virenschutz Defender und die Firewall zu aktivieren. Der Defender bietet einen guten Virenschutz und reicht in vielen Fällen im privaten Umfeld aus. Dieser Virenschutz und die Firewall sind kostenlos und bereits in Windows 10 und 11 enthalten.
Möchten Sie auf einen anderen kostenpflichtigen, umfangreicheren Virenschutz umsteigen, dann beraten wir Sie gerne! Ebenso unterstützen wir Sie gerne dabei, auf den Defender oder ein anderes Virenschutzprodukt umzusteigen, ebenfalls wenn Sie kein Kaspersky Produkt, sondern einen anderen Virenschutz im Einsatz haben sollten.
Sollten Sie Kasperskyprodukte im Firmenumfeld einsetzen, beraten wir Sie gerne individuell zu diesem Thema.
Auszug aus dem Statement von der Firma Kaspersky zu diesem Thema vom 16.03.2022:
Wir sind der Meinung, dass diese Entscheidung nicht auf einer technischen Bewertung der Kaspersky-Produkte beruht – für die wir uns beim BSI und in ganz Europa immer wieder eingesetzt haben –, sondern dass sie aus politischen Gründen getroffen wurde. Wir werden unsere Partner und Kunden weiterhin von der Qualität und Integrität unserer Produkte überzeugen und mit dem BSI zusammenarbeiten, um die Entscheidung zu klären und die Bedenken des BSI und anderer Regulierungsbehörden auszuräumen.
Bei Kaspersky sind wir der Meinung, dass Transparenz und die kontinuierliche Umsetzung konkreter Maßnahmen, mit denen wir unser dauerhaftes Engagement für Integrität und Vertrauenswürdigkeit gegenüber unseren Kunden belegen, von größter Bedeutung sind.
Kaspersky ist ein privat geführtes globales Cybersicherheitsunternehmen, und als privates Unternehmen hat Kaspersky keine Verbindungen zur russischen oder einer anderen Regierung.
Wir glauben, dass der friedliche Dialog das einzig mögliche Instrument zur Lösung von Konflikten ist. Krieg ist für niemanden gut.
zum vollständige Statement von Kaspersky.
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